Wir taufen einen Baum

Der Rotahorn auf dem Schulhof am Waisenhaus wurde vor elf Jahren von der Spenderin eigenhändig gepflanzt. Sie gehörte zu den ersten Erzieherinnen, die 2002 im HortEins in Wilhelmsruh an einem freien Hort an einer staatlichen Schule tätig war. Zur Schulgründung kam sie dann an die SchuleEins, war hier Bezugserzieherin und sorgte mit ihrem Kurs “Nicaraguanischer Volkstanz” dafür, dass auf allen Festen bunte Kleider und mittelamerikanische Töne nicht fehlen durften. Sie hat das Konzept der Pankower Früchtchen und der SchuleEins gelebt und über die Jahre an sehr viele Menschen weitergegeben. Im Herbst 2018 hat ihre lange Krankheit leider die Oberhand gewonnen.
Als Petra Mairena diesen Baum spendete, tat sie das in der Hoffnung, “dass er euch Schatten spendet und ihr an mich denkt, wenn ich nicht mehr da bin”. Zu Beginn des neuen Jahres trafen sich ihre ehemalige Klasse, Familie, Freunde und KollegInnen, um genau dies zu tun. Petra Mairena hat ihre Arbeit bei den Pankower Früchtchen sehr geliebt, es war ihr immer wichtig, die Kinder auch für die Kulturen anderer Völker zu begeistern und den Blick nach außen zu richten.

Sie war Freundin und Kollegin, eine engagierte Erzieherin und voller Lebensfreude, die noch lange in den Erinnerungen lebt, die sie kannten.

In der Keramikwerkstatt entwerfen SchülerInnen ein Schild, das im Sommer an dem Baum befestigt werden soll. Und der Tanzkurs probt auch schon für die nächste Aufführung. Denn genauso wie ein Baum kann auch die Arbeit eines Menschen Früchte tragen und sich verwurzeln. Und deshalb heißt der Rotahorn nun “Petra-Mairena-Baum”.